verpsycht und zugenäht
Geschrieben: 29 November 2014 08:58 AM   [ Ignorieren ]
Sr. Nerd
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Beigetreten  2013-06-18

Hallo.
Pjod hatte die Idee einen Burnout zum Fred zu machen.
Danke dafür, denn heutzutage arbeiten doch alle über ihrer Belastungsgrenze.

Damit das kein tl,dr wird, gebe ich hier nur ein paar Stichpunkte. Bei Resonanz kann ich gern mehr beitragen. Ich hoffe auf Diskussion und Gespräch

(hallo, ich bin Meinberg und ich bin workoholic)

Die bekannten Stichworte wie Arbeitsverdichtung, Konkurrenzdenken und Selbstausbeutung brauchen denke ich keine Erläuterung, sind aber ursächlich für den persönlichen Verschleiß. Das traurige ist, dass man sich das selbst antut.


Also wer will, kann was sagen.

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wenn du gestern getan hättest, was du vorgestern tun wolltest, hättest du jetzt mehr Zeit Dinge zu tun, die eigentlich bis morgen warten können…

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Geschrieben: 29 November 2014 09:29 AM   [ Ignorieren ]   [ # 1 ]
Sr. Freak
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Beigetreten  2010-09-21

Hallo ich bin der Ricky und ebenfalls Workoholic, wobei ich doch an bestimmten Punkten schon abgrenzen kann.

Und hoffe, dass mich nicht irgendwann das gleiche Schicksal ereilt… okay

Hoffe ebenfalls, dass du bald wieder aufm Dampfer bist wink

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Ein Land voller Idioten wählt einen Idioten zum Präsidenten, um sich dann ewig darüber aufzuregen, dass er ein Idiot ist.
Genau mein Humor!

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Geschrieben: 29 November 2014 12:34 PM   [ Ignorieren ]   [ # 2 ]
Sr. Freak
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Hallo, ich bin wilcox und versuch mein bestes meinen Geist in Ruhe zu lassen.

Ich bin leider auch ein mehr oder weniger verkopfter Mensch und beneide die geistig armen, denn sie gehen entspannter durch’s Leben.
Ich habe versucht, mir weniger Gedanken über Dinge zu machen die ich eh nicht ändern kann, aber ich schaffe es nicht. Das sei gegeben, da bleiben mir noch die Dinge, die ich ändern kann.
Die größte Belastung ist natürlich immer die Arbeit, gerade in Berufen, die mehr gestig als körperlich fordern. Das dürfte für einen ITler wohl zutreffen.
Ich habe aber die für mich perfekte Arbeitsstelle gefunden, habe keinen Konkurrenzdruck und auch an mich selbst keine überzogenen Erwartungen mehr. Dann fahr ich halt in meinem Leben keinen Porsche mehr, den ich von eigens erarbeitetem Geld kaufen könnte. Und? Viele vergessen leider sich auf das zu besinnen, was sie schon haben. Der Spießbürger in mir und auch mein Bauchgefühl sind ziemlich zufrieden mit dem, was ich hab. Aber klar, träumen, gerade auch von materiellen Dingen, muß immer erlaubt sein, sonst tut man sich auch keinen Gefallen denke ich. “Früher” habe ich mich auch eher kaputt gemacht für den Job, für Hobbys (in Vereinen und so) und um jedem gerecht zu werden. Aber wird einem das entsprechend gedankt? Leider nur selten. Man sollte sich also selbst am nähesten stehen und die eigene, perfekte Balance finden. Genau hier liegt aber die Krux, denn gerade Menschen die Verantwortung tragen (zum Beispiel für die Versorgung und Pflege ihrer Familien), können sich nicht so einfach auf sich selbst beziehen. Ein weiterer Grund, warum ich tatsächlich überlege ob es sinnvoll ist, Kinder zu bekommen.

Erste Hilfe Maßnahme für den trotzdem angespannten wilcox: Morgen geht’s für 3 Tage in den Wellnessurlaub.

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RTFM
- Samwell Tarly

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Geschrieben: 29 November 2014 04:37 PM   [ Ignorieren ]   [ # 3 ]
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wilcox - 29 November 2014 12:34 PM

“Früher” habe ich mich auch eher kaputt gemacht für den Job, für Hobbys (in Vereinen und so) und um jedem gerecht zu werden. Aber wird einem das entsprechend gedankt? Leider nur selten. Man sollte sich also selbst am nähesten stehen und die eigene, perfekte Balance finden.

Hallo, Ich bin Schmampf!

Ich habe lange zeit eben jenes getan, was hier auch wilcox anprangert, hab aber irgendwie auch gelernt, dass es nicht immer nötig ist sich den Arsch aufzureisen, wenn man eh nichts zurückbekommt.

Momentan ist es ein, ich mach was für die Verein/Fachschaft, da hängen eh meine kumpels ab und es macht halt auch wirklich spaß... aber der ganze Spaß ist zeitlich begrenzt.

Und jetzt kommt das paradoxe, irgendwie wünsch ich mir zur Zeit nichts mehr, wie einfach nichts zu tun, alles zu geniesen, aber gleichzeitig weis ich, dass ich genau das nicht kann. Ich denk immer es muss weiter gehen… anderseits, hab ich auch noch nichts zum ausruhen..

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Use your brain, mod your life!
ZaPFamSee <- der Countdown läuft!

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Geschrieben: 30 November 2014 08:35 AM   [ Ignorieren ]   [ # 4 ]
Sr. Nerd
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Ich hatte hier meinen neuen Job gelobt - “mehr Geld, weniger Arbeit”
Das ist ungefähr das gleiche was ihr hier sagt.

// Ich nehme mich zurück, ich mache weniger, ich habe Ausgleich//

War bei mir aber immer noch mehr als ich verkraften konnte.

Und jemand in den 30ern oder jünger wird das auch noch nicht so spüren. Ach, die Jugend!  Hat bei mir ja auch bis 52 gedauert. Dann aber heftigst.

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wenn du gestern getan hättest, was du vorgestern tun wolltest, hättest du jetzt mehr Zeit Dinge zu tun, die eigentlich bis morgen warten können…

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Geschrieben: 02 Dezember 2014 07:59 AM   [ Ignorieren ]   [ # 5 ]
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Ich weiß nicht wie ich angemessen auf das Thema eingehen könnte. Einerseits hört man viel von Burnout und dass es zu einer Volkskrankheit geworden ist. Andererseits verstehe ich nicht warum. Worin äußert sich denn, dass man “outgeburnt” ist?
 
Hier befrage ich absichtlich nicht google und darauffolgend Gesundheits- und Wissensseiten, weil ich - ganz Lehrer-mäßig - gern von jemandem Betroffenen mit eigenen Worten geschildert hätte, wie er es empfindet und wie es sich eben äußert.
 
Ich für meinen Teil halte mich jedoch auch für ... na sagen wir anfällig dafür. Angefangen damit, dass man als “junger Wilder” nach der Ausbildung an sein Tagwerk herangeht und von den Obrigkeiten zunächst mal ausgebremst und desillusioniert wird. Anschließend wird Potential in den tiefsten Löchern, die der Arbeitgeber so zu bieten hat, vergeudet, bis sich eine Leck-mich-am-Arsch-Stimmung einstellt, infolgedessen man so ziemlich alles auch in seinem privaten Umfeld in Frage stellt.
 
Allerdings habe ich diese… Kapitulation(?) und diese Antriebslosigkeit jedoch immer mit Depression in Verbindung gebracht, nie Burnout. Erschwerend kommt hinzu, dass ich einer der Menschen bin, die das Leben sowieso in einem recht pragmatischen Licht sehen und daher irgendwie immer zwischen Manie und Depression pendeln. grin
 
Also Berg, sach ma wat.

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So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab.
                          – Arthur Schopenhauer

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Geschrieben: 02 Dezember 2014 09:28 AM   [ Ignorieren ]   [ # 6 ]
Sr. Nerd
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Gern, lieber Herr Obergrenzer.

Eine Depression ist beim bu immer dabei, aber nicht jeder depressive ist schon ausgebrannt. Es ist eher so:

Wenn du jung bist hast du eine ellenlange Zündschnur , bis dir der Hut hoch geht. Alles easy, hakuna matata. Jede erzwungene Überstunde, jede Sollerhöhung und jedes Zusammenscheissen weil man irgendwas nicht hingekriegt hat verkürzt diese Lunte.

Hast einen Termin gehalten, bekommst du beim nächsten halt eine Woche weniger. Oder ´n´ Monat.  Nervende Mitarbeiter/Vorgesetzte/Kunden/Lieferanten nagen ebenfalls daran. Und eines schönen Tages (nicht die ach so modische ichabnburnout): BUMM! Nervenkoller, Ausflipp, keinerlei Geduld mit garnix, eine Gefahr im Straßenverkehr, ungerecht zur Ehefrau, Freunde vergrätzen weil man nur schlecht gelaunt ist.

Meine Zündschnur war also weg. “He, Meinberg”— “Was ist denn schon wieder? Kann man nicht einmal in Ruhe arbeiten?”  “aber-Fragen beantworten ist doch deine Arbeit?”
“AAArghhhlllll”

Und das trotz aller Hilfsmittelchen . Pillchen, Teechen, Schnäpperchen. Und deine Probleme werden mehr, weil deine Kollegen spüren das mit dir was nicht stimmt. Ist wie im Löwenrudel: Kranke sind eine Gefahr und werden weggebissen.

Plötzlich entsteht Kritik nicht nur an momentanen Vorgängen, sondern generell an dir als Person. Was dich nur tiefer deprimiert, du versuchst doch schon alles um die Sache in den Griff zu kriegen. Das geht so eine Weile und dann : s.o.

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Geschrieben: 02 Dezember 2014 09:50 AM   [ Ignorieren ]   [ # 7 ]
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Mein Berg - 02 Dezember 2014 09:28 AM

Und eines schönen Tages (nicht die ach so modische ichabnburnout): BUMM! Nervenkoller, Ausflipp, keinerlei Geduld mit garnix, eine Gefahr im Straßenverkehr, ungerecht zur Ehefrau, Freunde vergrätzen weil man nur schlecht gelaunt ist.

Meine Zündschnur war also weg. “He, Meinberg”— “Was ist denn schon wieder? Kann man nicht einmal in Ruhe arbeiten?”  “aber-Fragen beantworten ist doch deine Arbeit?”
“AAArghhhlllll”

Jo kenn ich nur zu gut. Ich befinde mich momentan in einer ähnlichen Phase sad guy

Mich kotzt alles nur noch an…

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